Gesund im Alter

Der Amerikaner Bernard Hopkins wurde mit knapp 48 Jahren noch einmal Box-Weltmeister. Kennen Sie in irgendeiner sportlichen Disziplin einen echten Weltmeister, der älter als 50 Jahre ist? Denn selbst in Sportarten wie Dart oder Schach wird die Luft schon sehr dünn. Menschen ab 50 haben nicht mehr den unbedingten Ehrgeiz der oder die Beste der Welt zu werden und gefährliche Gegner zu bezwingen. Sie kämpfen einerseits zunehmend gegen die eigenen nachlassenden Kräfte und zum anderen möchten sie ihre Zeit mit Dingen zubringen, die ihnen Spaß machen.

Werde ich mit 75 Jahren noch fit und leistungsfähig sein oder ein Fall für den Treppenlift und die Betreuung aus Polen? Für den ganz überwiegenden Teil der Bevölkerung heißt die Antwort für das eigene Lebensmodell natürlich: Fit sein. Um dieses Ziel zu erreichen, nennen die Befragten den Punkt „in Bewegung bleiben“ an erster, „sich gesund ernähren“ erst an zweiter Stelle.

Vor wenigen Jahrzehnten wurden altgediente Pensionäre bei der Verabschiedung in den „Ruhestand“ gern noch mit einem Fernsehsessel bedacht. Bloß nicht mehr bewegen, hieß die Divise. Heute hingegen sind Fahrrad oder Gutschein fürs Fitness-Studio an dessen Stelle getreten.

Sportliche und geistige Fitness erfordert ein gewisses Maß an Selbstdisziplin. Es bringt nicht viel, jede zweite Woche die Nordic-Walking-Gruppe zu schwänzen, das morgendliche Hanteltraining nur montags und mittwochs durchzuführen und zum Computerkurs für Senioren nur jedes dritte Mal zu erscheinen. Regelmäßigkeit und Kontinuität, ohne seine Kräfte dabei zu überschätzen, sind die Garanten für eine Steigerung der eigenen Fitness. Dabei spielt es keine Rolle, welche Aktivitäten ausgeübt werden. Hauptsache, Sie finden gefallen an der Bewegung und merken wie zufrieden Sie sich nach der Betätigung fühlen. Lebt man als älterer Mensch in einem Single-Haushalt, so können sportliche Aktivitäten und geistige Herausforderungen die sozialen Kontakte enorm fördern. Dies stellt einen ganz wichtigen Wohlfühlaspekt dar.